…ich residierte im Zimmer mit der Nr. 6, im Anka Jhung Guesthouse in Junbesi. In diesem Zimmer wohnte vor einigen Jahren fuer einige Tage Sir Edmund Hillary, der Neusselaender der im Jahre 1953 als erster Mensch mit seinem Begleiter Sherpa Tenzing Norgay den Mt. Everest (8848m) bestieg. Junbesi ist fuer die Verhaeltnisse in der himalayischen Bergwelt ein recht wohlhabendes Dorf mit mehreren Lodges, natuerlich einer Edmund Hillary Schule sowie einem kleinen Wasserkraftwerk, dass den 200 Seelenort 24 h am Tag mit Strom versorgte. Das ist schon ein nicht zu unterschaetzender Luxus in der nepalesischen Bergwelt – sind doch schon die Hauptstaedter in Kathmandu manchmal bis zu 10 Stunden am Tag auf die Unterstuetzung von Generatoren und Kerzenlicht angewiesen. Ich hatte manchmal sogar das unterschwellige Gefuehl, dass sich die noch derzeit im Amt befindliche Regierung (eine korrupte Koalition aus Kongress + Marxistisch-Leninistischer Partei) insbesondere kurz vor den Wahlen gerne noch mal an den Hauptschaltern der Versorgung spielte – um das Volk noch mal etwas zu demuetigen!
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erlebte Kurzgeschichten aus dem Alltag eines Reisenden….
31. Gruss aus der kosmischen Verzueckung…
Ich bin in Rishikesh am Fusse des Himalayas, dort wo der Ganges noch fast verunreinigt ist. Nur 21 km entfernt von Rishikesh liegt eine der heiligsten Staedte Indiens, Haridwar die auch schon mal Schauplatz des wichtigsten hinduistischen Festes war, der Kumbh Mela. Beide Orte sind so heilig, dass Alkohol und Fleisch strengstens verboten sind. Selbst das gute Fruehstucksei fehlt auf jeder Speisekarte. Rishikesh erlangte zum ersten Mal in den spaeten 60er Jahren besondere Aufmerksamkeit in der Weltoeffentlichkeit, als die Beatles den damals beruehmten Maharishi Mahesh Yogi aufzusuchten um sich ein wenig in spirituelles Fahrwasser zu begeben. Der Maharishi ist uebrigens vor wenigen Wochen verschieden, was hier in den indischen Nachrichten zu sehen war.
Zwischen dem heiligen Haridwar und Rishikesh lag auf halber Strecke der Ort ‚Midway‘. Ein Suendenbabel! Dort gab es Fleisch und Alkohol in Huelle und Fuelle. Es ist dort immer maechtig was los. Aber anscheinend mussten auch mal die geschlauchten Haridwaner und Rishikaner gelegentlich mal ihren Brummkreisel anschmeissen…Ohhm Hare Krishna Ohhm
30. Strawberry Fields Forever
„…living is easy with eyes closed, misunderstanding all you see…“, lautet eine Zeile in einem der bekanntesten Lennon songs. Was hat er bloss damit gemeint?
Es war bereits spaeter Nachmittag und ich war auf dem Weg zum Maharishi Ashram, in welchem die Beatles sich Ende der 60er Jahre fuer zwei Monate einquartierten um in spirituelle Verzueckung zu gelangen. Auch Donovan der englische Folksinger und einige andere Zeitgeister waren mit von der Partie. Der Swarg Ashram lag im Westen von Rishikesh, direkt am Ganges und war schon seit mehr als 20 Jahren nicht mehr in Betrieb. Er moderte so vor sich hin und niemand schien sich so recht um dessen Erhalt zu kuemmern. Nach einem laengerem Marsch konnte ich von weitem die Tore des recht grosszuegig angelegten Areal erblicken. Sie schienen verschlossen und zwei weibliche Wesen standen davor und debatierten aufgeregt mit dem Waechter. Ich gesellte mich zu den beiden und lauschte. Eine magere in die Jahre gekommene Hippebraut und ein junges Ding mit Dreads waren schwer am verhandeln. Es ging um Bakshish, der indische Begriff fuer Schmiergeld. Der Waechter meinte es waere strengstens verboten das Gelaende zu betreten, aber fuer 20 Rupien (ca. 30 cents) wuerde er eine Ausnahmen machen. Solche Angebote sind nichts unuebliches in Indien und sind Teil des indischen Alltags. Fuer alles zahlt man Bakshish in Indien. Fuer einen guten Job bei den Behoerden oder z.B. bei einer Bank. Wenn man sein Moped oder sein Auto anmelden wollte oder auch schon wenn man einen Platz in einem der offiziell voll besetzten Zug zu ergattern versuchte.
29. No alarms and no surprises!
28. Das Ende des Arschgeweihs!
27. Back on the subcontinent…
26. funny pictures…and other stuff from the road
25. Gedanken die man so hat…
Fangen wir das Thema einfach mal so an – Gedanken ohne Antworten zu geben, da sonst der Text zu lang wird: Warum muessen die Mitarbeiter von Hilfsorganisationen eigentlich immer in den besten und teuersten Gebaeuden ihre klimatisierten Bueros einrichten? Warum muessen Sie immer in den komfortabelsten Wohnungen und Haeuser in den besten Vierteln der Stadt residieren? Und warum muss man immer in den neusten und teuersten Fahrzeugen unterwegs sein? Welch eine Geldverschwendung! Sind Hilfsorganisationen nicht zuallererst da um zu helfen? Man fragt sich manchmal was von den Spendengeldern ueberhaupt noch an der Basis ankommt! Hier muessen aus meiner Sicht auf jeden Fall bessere Kontrollmechanismen geschaffen werden! Warum hat man das Gefuehl das sich in Laendern wie Laos, Kambodscha oder Krisenregionen wie Banda Ache in Sumatra usw. sich nichts bewegt – ausser vielleicht den Mietpreisen, die nach oben schiessen sobald das arrogante Pack auf den Plan tritt. Und glaubt mir NGO-Mitarbeiter haben oftmals wirklich die Arroganz gefressen!
In Amit Gilboa’s Buch „Off the Rails in Phnom Penh“ wird auf einer Seite beschrieben, dass es den UNO Mitarbeitern Mitte der 90er Jahre von hoeherer Stelle aus verordnet wurde ihre auffaelligen weissen Vehikel mit dem blauem Emblem nicht mehr unmittelbar vor den Bordellen zu parken. Man hatte letztlich einen guten Ruf wahren – und irgendwo mussten die Spendengelder schliesslich herkommen. Am schlimmsten werden in Gilboa’s Lektuere die „Bulgarians“ beschrieben. Sie erhielten von den Einheimischen und den Expat’s den Spitznamen „the Vulgarians“ fuer ihren besonders ausschweifenden Lebensstil und vor allem weil sie selten ihre Maedels nach verichteter Arbeit bezahlten! Weiter im Kontext: Warum fahren eigentlich Polizisten in Kambodscha, die gerade mal 50US$ im Monat verdienen einen Mercedes 500 SEL, Bj. 2007? Hab ich wirklich oft genug gesehen! Kambodscha ist wohl eines der aermsten Laender Suedostasiens, aber soviele Hummerjeeps wie in Phnom Penh hab ich noch nirgendwo auf meinen Reisen gesehen. Vielleicht gibt es mehr in Hollywood oder Beverly Hills?!
Hummers‘ sind diese ueberbreiten Jeeps, die kaum auf eine normale Fahrbahn passen und vor allem durch ihren Einsatz im Irakkrieg an Beliebtheit gewonnen haben. Sowas wie ne rollende protzige uneinehmbare Festung. Mittlerweile gehoeren sie zum Fuhrpark eines jedem Rappers der etwas auf sich haelt. Ich glaube der kleinste Hummer kostet in der Grundausstattung mindestens so um die 150.000US$. Einmal erzaehlte mir ein Journalist, dass in Kambodscha in den letzten 20 Jahren so viel Hilfsgelder versickert sind, dass jeder Einwohner des kleinen Landes mittlerweile ein Millionaer sein koennte?! Das konnte ich nicht ueberpruefen und halte ich auch fuer etwas uebertrieben, dennoch eine interessante nicht ganz abwegige These – wenn man treiben hier vor Ort ne Weile studiert.
24. Bangkok – political and other nonsense seen on the road…