Kommentare 1

12. Uganda (Teil 1)

Lake Bunyonyi

Lake Bunyonyi

Uganda – Ursprung des weißen Nil. Zusammen mit dem Blauen Nil aus dem äthiopischen Tana See kommend, bildet er Quelle für den langen Strom, der über den Sudan und Ägypten ins Mittelmeer mündet. Das kleine fruchtbare Land mit den vielen Bergen und Seen ernährt knapp 30 Millionen Einwohner. Das Bevölkerungswachstum ist wie in vielen anderen Drittweltländern furchterregend. Auch hier gilt leider die Faustregel – wenig Bildung und Armut, viele Kinder. Selbst wenn man sie kaum ernähren kann. Ein Teufelskreis!

Eine wichtige Einnahmequelle Ugandas ist der Gorillatourismus. Im südwestlichen Grenzgebiet zu Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, dem ehemaligen Zaire, tummeln sich noch etwa 340 der letzten Berggorillas Zentralafrikas. 500 US $ plus Spesen, muss man auf den Tisch legen, um die Nachfahren von King Kong eine Stunde lang erleben zu dürfen. Und die Besucherlisten sind lang, nur wenige Neugierige pro Tag sind erlaubt.

Deutlich zu teuer für ein paar Affen dachte er sich und hat sein Geld lieber in soziokulturelle Projekte – kurz in die nächtliche Infrastruktur des freundlichen Landes investiert. Das schien ihm nachhaltig und aufregender! Amtssprache in Uganda ist übrigens Englisch. Erstaunlich ist, wie oft er auf seinen nächtlichen Safaris von Einheimischen angesprochen wurde, ob er denn nicht mal ein Bier ausgeben könne. Manchmal im fünf Minutentakt und nicht selten mit einer erstaunlichen Hartnäckigkeit. Buy me a beer – ohne Einleitung, kein Vorspiel! Von einer wildfremden Frau wurde er einmal in einer Bar angesprochen, ob er ihr 20.000 Shilling (ca. 6 €) geben könnte. Ihre Schwester hätte morgen Geburtstag und sie möchte ihr ein Geschenk kaufen. Er sagte Nein! Sie fragte, warum nicht? Erst nach 15 Minuten ließ sie ab von ihm. Solche und artverwandte Kapriolen, sind nicht unüblich in Schwarzafrika!

Kampala, Downtown

Kampala, Downtown


Kampala heißt die lebendige Hauptstadt Ugandas und soll einst, wie die ewige Stadt Rom auf 6 Hügeln erbaut worden sein. Die mittlerweile 1,5 Millionen Einwohner zählende Metropole, hat sich in den letzten Jahren flächenmäßig derart erweitert, dass es heute mindestens 2 Dutzend Hügel sein dürften. Ugander sind, wenn man sich nicht gerade in zwielichtigen Bars aufhält, sehr relaxed im Umgang mit Ausländern. Man kann den ganzen Tag durch Kampala spazieren ohne dass belästigt wird. Sehen wir mal von den unzähligen Boda-Boda Fahrern (Mopedtaxis) ab. Auch die Preise sind meist korrekt, ganz anders als in Äthiopien, wo der kleine versteckte Betrug fester Bestandteil des täglichen (Über)Lebens ist!

Uganda ist für schwarzafrikanische Verhältnisse ein recht sicheres Reiseland. Das ist eine Wohltat, wenn man vom Nachbarn Kenia kommt, wo jedes Haus, jedes Hotel einer Festung gleicht. Im westlich gelegenen Kisumu am Victoriasee, der drittgrößten Stadt in Kenia wollten die Boda Boda Fahrer nachts nicht mehr ihren Dienst verrichten. Es war ihnen nicht mehr sicher genug. An meinem ersten Abend in Kisumu wollte ich ausgehen, in eine Bar mit dem Namen Tintenfisch, deren Beleuchtung ich von meinem Hotel aus gut sehen konnte. Keine 100 Meter entfernt. Mir wurde vom Hotelpersonal eindringlich geraten eine Taxe zu nehmen, dabei war es grad mal 20.00 Uhr. Der kenianischen Hauptstadt, die laut des renommierten Reiseautors Paul Theroux gefährlicher sein soll als das nigerianische Lagos oder das südafrikanische Johannisburg, hat man den liebevollen Spitznamen Nairobbery gegeben.

Fortsetzung Teil 2…

Musuveni regiert das Land schon seit 1986. Eigentlich ist er recht beliebt obwohl viele, insbeosndere jüngere Ugander der Meinung sind, dass es an der Zeit ist abzudanken

Musuveni regiert das Land schon seit 1986. Eigentlich ist er recht beliebt, obwohl viele, insbesondere jüngere Ugander der Meinung sind, dass es für ihn an der Zeit ist abzudanken.

1 Kommentar

  1. Lassie sagt:

    muss ich hin!
    bist du eigentlich schon wieder in deutschland?
    viele grüssle

Schreibe eine Antwort